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Urlaub auf dem Bauernhof

Dreierlei mit dem Musikschutzgebiet Festival


Fast schon Selbstversorger-Festival mit eigenem Bier und zwischen Bands buchen und Plakate kleben noch schnell die Schweine misten? Im September steigt das 12. Musikschutzgebiet Festival und wir haben vorrausschauend ein paar Fragen Richtung Nordhessens Festivalperle geschickt.

interview Johannes Jacobi
fotos Musikschutzgebiet e.V.

Name: Hubertus Nägel, Lotta Heinisch
Alter: 37,36
Wohnort: Homberg / Efze, Kassel
Tätigkeit beim Musikschutzgebiet: 1. und 2. Vorsitzende des Musikschutzgebiet e.V.

Drei Songs die bei euch aktuell rauf und runter laufen:
Bilderbuch mit Bungalow
Milky Chance mit Ego
Goldroger mit Perwoll

Drei Gründe die dafür sprechen, beim Musikschutzgebiet zu arbeiten:
– lange Freundschaften
– weil es keine Arbeit ist sondern Freizeit
– Urlaub auf dem Bauernhof

Drei Gründe die dagegen sprechen:
– Übermüdung
– nach dem MSG sich wieder ein Jahr in Vorfreude üben müssen
– aus dem Sommerloch wieder rechtzeitig auftauchen zu müssen


Drei Dinge die euch bei eurer Arbeit wichtig sind:
– guten Musikern und Künstlern eine Plattform bieten
– Musik und Kultur aufs Land holen
– regionalen Bezug in allen Bereichen herzustellen

Drei Dinge die gestern auf eurer To-Do-Liste standen:
– diesen Fragebogen ausfüllen
– Bookerin anrufen…die Zeit drängt
– Plakate aufhängen

Drei Dinge die heute auf eurer To-Do-Liste stehen:
– Schweine misten
– Leergut wegbringen
– einen Text für Schüler schreiben

Drei Dinge, die ihr während des Festivals zu tun haben werdet:
– mit dem Schlepper festgefahrene Autos aus dem Graben ziehen
– bestenfalls „fast Gast“ sein
– an der Theke stehend den Verein repräsentieren

Drei Horrorszenarien vor denen ihr beim Musikschutzgebiet Angst habt:
– schlechtes Wetter, welches Parkplätze nahe am Festivalgelände unzugänglich macht und den Campingplatz unter Wasser setzt
– zu wenig Schorsch
– Stromausfall

Drei Dinge die man beim Musikschutzgebiet, abgesehen von Konzerte schauen, tun sollte:
– Wie manche vielleicht nicht wissen, findet das Festival eigentlich fast auf zwei Höfen statt: Dem Festivalhof und dem Versorgerhof, von dem wir sowohl das erntefrische Gemüse an den Essensständen als auch die Wurst von Freilandschweinen beziehen. Diese leben ca. 500m Luftlinie von der Hauptbühne entfernt. Somit sind wir im weiteren Sinne ein Selbstversorger-Festival, welches auch selbstgebrautes Bier miteinschließt (nicht nur natürlich).
– einen Rundgang durch die Felder machen und den Ausblick vom Segelflugplatz auf unseren Hof genießen
– die Atmosphäre auf dem Hof durch Installationen unserer Streetartkünstler aus Kassel bewundern

Drei eurer schönsten Festivalbesuche aus den letzten Jahren:
Rocken am Brocken
Sziget
OBEN Festival


Drei Acts die ihr beim Musikschutzgebiet gern mal sehen würdet:
Dota
Wanda
Nirvana

Drei Festivalmomente, die ihr nie vergessen werdet:
– als wir das erste Mal ausverkauft waren und uns keine Sorgen machen mussten, einen möglichen Draufleger zu machen
– abends von der Schorsch Bar aus den vollen Hof zu sehen und stolz darauf sein zu können, was wir wieder einzigartiges auf die Beine gestellt haben
– ein Festivalbesucher kam ins Büro, ging hinter die Theke, kotzte und ging wieder raus – keiner weiß mehr, wie er aussah…

Drei Festivals die ihr in eurem Leben noch besuchen wollt:
Appletree
Immergut
Roskilde

Drei Dinge die es auf Festivals geben sollte, aber bisher nicht gibt:
– Slowfood Versorgung auf dem Zeltplatz
– selbstgebrautes Bier auf dem Zeltplatz
– keine Müllberge

Drei Dinge die ihr als erstes umsetzen würdet, wenn ihr ChefIn vom Festival eurer Träume wärt und unbegrenzt Budget hättet:
– einen Autoscooter als Mainstage
– freien Eintritt für alle und „all you can“
– vieles was ein tolles Festival ausmacht ist gar nicht bezahlbar

Musikschutzgebiet Festival 2017
Freitag 01.09. – Sonntag 03.09.2017
Mosenberg bei Homberg (Efze)

Tickets & Infos : musikschutzgebiet.de
Facebook: facebook.com/Musikschutzgebiet