Das NORDEN Festival in Schleswig arbeitet daran, Schritt für Schritt barriereärmer zu werden. Dafür hat das Team ein Konzept, mit unterschiedlichsten Maßnahmen entwickelt.
interview Kristina Guhlemann
redaktion Isabel Roudsarabi
fotos Dominik Schabel
lesezeit 2 Minuten
Philine, die beim NORDEN unter anderem für das Thema Barrierearmut zuständig ist, haben wir vor ein paar Monaten bereits für ein ausführliches Gespräch in unserem Festival Podcast getroffen. Auf dem Festival hat sie uns jetzt darüber erzählt, wie die Maßnahmen vor Ort umgesetzt wurden und war für die Zukunft noch auf dem Plan steht.
Hallo Philine! Welche Maßnahmen konntet ihr dieses Jahr beim Festival bereits umsetzen?
Wir haben in diesem Jahr den Fokus auf Hörschädigung und Gehörlosigkeit gelegt. Dabei haben wir einige Veranstaltungen, die von Gebärdendolmetscher*innen in deutscher Gebärdensprache begleitet werden. In drei Kulturspielorten haben wir außerdem eine mobile Induktionsschleife für hörgeschädigte Personen und an allen zwölf Festivaltagen auch ein Inklusionsteam, das rund um die Uhr zur Verfügung steht.
Was plant ihr für die kommenden Jahre?
Wir wollen unsere barrierefreien Maßnahmen natürlich noch erweitern, um beispielsweise auch Personen mit einer Seheinschränkung zu berücksichtigen. Dafür gibt es auch schon ein Konzept, dass wir dann bei den nächsten Aufgaben nach und nach angehen werden.
Mit welchen Institutionen arbeitet ihr zusammen?
Wir arbeiten in diesem Jahr unter anderem mit den Schleswiger Werkstätten, mit den Rotariern Schleswig/ Gottorf und auch mit dem Förderschwerpunkt Hören der Georg-Wilhelm-Pfingsten Schule, ebenfalls hier ansässig. Dadurch haben wir dann lokale Partner, die als Expert*innen in eigener Sache fungieren können.
Was würdest du euren Besucher*innen gern noch mit auf den Weg geben?
Ich würde mir wünschen, dass in Zukunft noch viel mehr Menschen ein Bewusstsein für Barrierefreiheit, insbesondere im Kulturbereich, entwickeln und damit auch ihre Berührungsängste ablegen.
Es geht darum, diese Thematik einfach mal anzugehen um die ersten Schritte zu gehen. Denn erst dann, wenn wir uns alle damit auseinander setzen, können wir eine Selbstverständlichkeit dafür schaffen und Inklusion erfolgreich umsetzen.
Ihr betreut selbst ein Festival und wollt euch näher über das Thema informieren?
